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Aktuelle Version vom 18. Juli 2012, 23:13 Uhr

Spaziergang in Lenne's Wildpark zwischen Potsdam und Geltow

Von Dieter Weirauch

Für Wanderer und Radfahrer ist der 870 Hektar große Wildpark am Rande Potsdams noch ein Geheimtipp. Das artenreiche Waldgebiet, das die Handschrift des einstigen Königlichen Generalgartendirektors Peter Joseph Lenné trägt, fristet ein Dornröschendasein. Schon der Große Kurfürst sorgte für die Einfriedung und die sternförmige Wegführung in seinem Jagdrevier. [...] Wir beginnen unseren Spaziergang am einstigen Kaiserbahnhof, dem heutigen Bahnhof Potsdam­Sanssouci. Das denkmalgeschützte Bauwerk beherbergt die Managerakademie der Bahn AG. Leider kann es nur von außen besichtigt werden. Majestätisch empfangen uns die beiden Bronzehirsche, die seit zwei Jahren den Haupteingang zum Wildpark, das Sanssoucitor flankieren. […] Das von Ferdinand Ludwig Persius 1842 gebaute Forsthaus dient heute als Tierklinik. [...] Das einstige Forsthaus Südtor ist ebenfalls ein Bau von Ludwig Persius. Ein Abstecher führt links zur Graureiherkolonie mit 500 Tieren. Das drei Hektar große Areal steht unter Schutz und darf nur auf ausgewiesenen Wegen betreten werden. [...]

Entenjagd ohne Schrot und Korn

Wir gehen die Trasse entlang, vorbei am Gelände der Bundeswehr. Von hier werden im Einsatzführungskommando seit 2001 alle Auslandseinsätze koordiniert. Früher befand sich dort die Entenfängerei: Weil die Könige kein mit Schrotkugeln gespicktes Entenfleisch mochten, wurden Wildenten für die königliche Tafel nicht geschossen, sondern gefangen - mit Hilfe von flugunfähigen Artgenossen mit gestutzten Flügeln, die sie anlockten. Beschrieben ist der Entenfang im neuen Buch „Wildpark-West a.d. Havel. Die Geschichte der Wiese Gallin“, (34,80 Euro), herausgegeben von Marianna von Klinski-Wetzel und Ernst [korr. Gerhard] Mieth.

Bald stehen wir vor dem im italienischen Stil errichteten Nordtor' dahinter erinnert ein weiterer Jagdgedenkstein daran, dass Wilhelm 1.1884 dort einen Edelhirsch schoss. Unser Weg führt uns auf einem ausgebauten Waldweg wieder zum Forsthaus Sanssouci, von dem zweimal pro Stunde der Regionalexpress nach Berlin fährt.

Zitate aus dem Artikel in: Berliner Morgenpost vom 19. Januar 2008


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