An der Wiege von Wildpark-West

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Marianna von Klinski-Wetzel las in Potsdam aus ihrem Buch über die frühere Wiese Gallin

Von Armin Klein

GELTOW - Offenbar sind die zwölf Aktenordner des 2005 verstorbenen Geltower Geschichtslehrers und Wildpark-West-Chronisten Gerhard Mieth in guten Händen, [...], bei Marianna von Klinski-Wetzel. Das erkannten etwa 30 Zuhörer auf einer Veranstaltung der Reihe „Streifzüge durch die brandenburgische Geschichte“ am Mittwochabend in der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam. Dort stellte Klinski-Wetzel ihr in Co-Autorschaft mit Mieth entstandenes Buch „Wildpark-West a. d. Havel - die Geschichte der Wiese Gallin“ vor. Es beschreibt die Geschichte jener Sandscholle „Gallin“ gegenüber der lnselstadt Werder, auf der ab 1928 die Siedlung Wildpark-West errichtet wurde.

[...] So führte sie ihre Zuhörer recht unterhaltsam einmal ins Jahr der urkundlichen Ersterwähnung Geltows 993 und dann in aufregende Zeiten der Nutzung der Wiese Gallin im 18. Jahrhundert. Zunächst gab es nicht wenig Erstaunen darüber, dass Geltow eigentlich gar nicht als „Geliti“ ersterwähnt wurde. Moderne Computer-Vergrößerungstechnik ließ in der 993er Urkunde das erste „i“ als ein „t“ erkennen. Also hieß Geltow damals „Geltti“. An heutige Grundstücksstreitereien erinnerte der Einblick ins 18. Jahrhundert, in die Regierungszeit „Soldatenkönigs“ Friedrich Wilhelm I. Im Jahre 1729 übernahm nämlich der Oberhofjagdmeister Graf Schlieben als Pächter die Wiese Gallin mit Vorwerk und hatte dort die Hundemeute und die Pferde für Königs ausgiebige Parforce-Jagden unterzubringen und zu ernähren. Da tobte ein ewiger Kampf mit der „Kurmärkischen Kriegs- und Domänen-Kammer Berlin“ um bessere Pachtvertragsbedingungen, „Fördermittel“ für Bauten sowie den Ausgleich von unwetterbedingten Ernte- und Gebäudeschäden. [...] nach zweihundertjähriger weiterer wechselvoller Geschichte entstand letztendlich auf dem Gebiet die Villensiedlung „Wildpark-West“ nach Entwürfen der Potsdamer Architekten Estorff und Winkler.

[...] Das Werkzeug für diese recht anspruchsvolle Publikation hat sich die Autorin in privater Erforschung ihrer Familiengeschichte erworben. „Ich habe zweieinhalb Jahre lang bis zu 250 Kirchenbücher durchgesehen, in Latein, in Deutsch, in Sütterlin und Polnisch, bin also in dieser Art der Forschungsarbeit ein Autodidakt.“ […] Die langjährigen Erfahrungen auf dem Gebiet der Familienforschung sowie die Liebe zum Ort ihrer Kinder- und Jugendzeit veranlassten die Autorin schließlich zu ihrem Buch. […]

Zitate aus dem Artikel in: Märkische Allgemeine Zeitung vom 14. März 2008



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